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bewährt – bewahrt – bewandert

bewährt – bewahrt – bewandert
Das Triduum vom 24. bis 26. Juni 2022
 
 
Als Auftakt unseres Jubiläumswochenendes war zum Dämmer Johannifeuer auf das Gelände „FreiRaum Rosenberg“ eingeladen worden. Die wochenlange Trockenheit im späten Frühjahr 2022 sorgte allerdings dafür, dass an unserem Festwochenende die größte Waldbrand-Warnstufe ausgerufen wurde. Diese brenzlige Lage verhinderte das eigentlich geplante Groß-Feuer.
Ein Gewitter in den frühen Abendstunden des Johannitages brachte dann die lang ersehnte Abkühlung für Mensch und Natur und störte die gute Laune der Feiernden keineswegs. Während des Regens verteilten sich alle unter den Markisen und den vorhandenen Unterständen. Gegen 19 Uhr entzündete die Freiwillige Feuerwehr Damm vor den Augen vieler kleiner und großer Menschen das aufgeschichtete Holz in der Feuerstelle. Damit von dort keine Gefahr ausging, übernahmen die Feuerwehrleute den ganzen Abend über die Brandwache. Für das leibliche Wohl war durch das Team des Michl e.V. gesorgt. Unter die Gäste hatten sich auch MdL Martina Fehlner, Bürgermeisterin Jessica Euler und Uwe Flaton, der Vorsitzende des Vereinsring Damm, gemischt. Für eine gemütliche „Lagerfeuerstimmung“ sorgten Burkard Vogt und Thomas Lorenz mit ihren Gitarren. Auch weniger Textsichere konnten dank der Liedmappen des Projekt Jugendtreff mitsingen und Liedwünsche äußern. Gegen Mitternacht war das Feuer heruntergebrannt und der erste Jubiläumstag klang langsam aus.
Am Samstag gab es bereits früh viel zu tun: Während einige noch die Sanitärräume auf dem Zeltplatz des „FreiRaum Rosenberg“ reinigten, sammelten sich am Wanderheim in der Konradstraße etwa zehn Fleißige, die unter der Anleitung von Lukas Orth das Zelt und die Biergarnituren aufstellten. Susanne Weiser bastelte die Dekorationen und verteilte sie auf den Tischen. Die Stunden bis zur Auszeichnungsfeier um 15 Uhr im Wanderheim vergingen im Flug.
Besonders geehrt waren die Wanderfreunde 1922 Damm, dass sich als Vertreter des Deutschen Wanderverbandes (DWV) Herr Jürgen Wachowski, der Verbandsfachwart für Wandern, mit seiner Gattin unter den Ehrengästen befand. Die im Biergarten versammelten Gäste, darunter Stadträtin Dr. Maria Bausback, wurden mit dem Läuten der Vereinsglocke gebeten, im Saal Platz zu nehmen. Nach der Begrüßung durch Vorsitzende Regina Lang hatte Pächter Zsolt Petri Gelegenheit, sich vorzustellen. Danach führte Helmut Fleckenstein durchs Programm. Der Frage, „War das Gründungsjahr auch eine Zeitenwende?“, stellte sich das Literatur-Team des KuDamm e.V. und nannte viele Parallelen zwischen 1922 und 2022. Prof. Dr. Wilfried Bausback, Präsident des Spessartbundes, überbrachte das Grußwort des Gebietsvereines. Kulturwart Wolfgang Beyer und Vorstandssprecher Michael Seiterle nahmen gemeinsam die Ehrung verdienter Mitglieder durch den Spessartbund vor. Die Chronik der Wanderfreunde Damm mit einem Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre trug Hella Hein vor. Danach freuten sich alle über eine kurze Pause. „Kein schöner Land . . .“ sowie einige andere Volkslieder wurden von Helmut Fleckenstein angestimmt, bevor Regina Lang die Ehrung von Mitgliedern für 25, 40 und 70 Jahre Mitgliedschaft vornahm. Mit einem kurzen Ausblick auf die zweite Hälfte des Jubeljahres und dem Spessartbundeslied endete die Auszeichnungsfeier. Dann ging es bei Speis und Trank im Biergarten zum gemütlichen Teil des Festbetriebs über. Schließlich blieb ein beherztes Team um Ludwig Lang auf dem Gelände zurück und übernahm die Zeltwache bis zum nächsten Morgen.
Am Sonntag fanden sich gleich früh noch einige Helfende ein, um den Pavillon für das Familienprogramm als Schattenspender zu errichten. Die letzten Plakate hingen am Platz, kurz bevor die ersten Gäste zum Frühschoppen in den Biergarten kamen. 
Um 12 Uhr trafen sich Alt und Jung zum ökumenischen Familien-Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Konrad. Einige Dämmer und Strietwälder Vereine nahmen mit ihren Fahnenabordnungen an dieser eindrucksvollen Feier teil. Pfarrerin Michelle Schönwald und Gemeindereferentin Gabi Kern hatten die Schöpfungsgeschichte kindgerecht mit einem Legebild dargestellt. Gemeinsam mit den Kindern wurde diese Welt durch Unrat „zerstört“ und anschließend überlegt, welche Möglichkeiten wir Menschen haben, um das Geschenk der Schöpfung zu erhalten.
Nach dem Festgottesdienst wurde der Festbetrieb am Wanderheim fortgesetzt. Nach und nach trafen Delegationen und Wandergruppen der Gauvereine ein, die das Jubiläumsfest als Ziel der Gau-Sternwanderung hatten. Die zügige Versorgung der zahlreichen Gäste mit Essen und Trinken war eine große Herausforderung für den Gastronom. In der Warteschlange ergaben sich viele Einzelgespräche und Begegnungen.
Das Familienfest des Spessartbundes am Nachmittag wurde durch Bürgermeister Eric Leiderer eröffnet, der stellvertretend für Oberbürgermeister Herzing gekommen war. Während die Erwachsenen noch der Würdigung des 100-jährigen Vereines durch  Vereinsringvorsitzenden Uwe Flaton lauschten, wurden die Jüngeren auf der anderen Seite des Wanderheimes mit Upcycling, Kräuterküche und einer Schatzsuche-Wanderung beschäftigt. Dieses Programm hat ein Team unter der Leitung der Spessartbund-Familienreferentin Patricia Pitz hervorragend vorbereitet und mitgestaltet, zusätzlich unterstützt durch Herbert Arnold (Vorstand Ortsgruppen/Gaue), Gerrit Himmelsbach (Vorstand Kommunikation) und Michael Schäfer (Vorstand Wandern) vom Spessartbund. Am späteren Nachmittag baute das Puppentheater „Lari Fari“ im Schatten seine Kofferbühne auf. Groß und Klein lauschten fasziniert den Marionetten, die den Zuschauenden spielerisch die Wichtigkeit aktueller Themen wie „Müllvermeidung“ und „Lebensmittelverschwendung“ nahe brachten. Die Umwelt zu schützen und verantwortungsvoll mit ihr umzugehen, sind schließlich auch satzungsgemäßer Zweck und Aufgabe unseres Wandervereines.
Für die abwechslungsreiche Festmusik sorgten Andreas und Peter aus Steinbach, die zu guter Letzt mit ihren rhythmischen Schlagern noch einige Tanzfreudige aller Generationen auf die Terrasse lockten.
„Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören“ heißt es in einer alten Redensart. So war nun die Zeit gekommen, dass viele fleißige Hände nach 20 Uhr unter der Anleitung von Lukas Orth das Zelt und die gereinigten Biertischgarnituren wieder abbauten und zum Abtransport verluden. Unsere Jubiläumsfeier führt hoffentlich gemäß unserem Motto „bewährt – bewahrt – bewandert“ auch künftig lange über unser Festwochenende hinaus viele Freunde der „edlen Wandersache“ zusammen.