Aktionstag 14. Mai ― Tag des Wanderns
Der „Tag des Wanderns“ steht allen Menschen offen. Bundesweite Aktionen laden jährlich zum Thema Wandern ein. Dieses Jahr ist ein ganz besonderes Jahr für den Deutschen Wanderverband (DWV), denn am 14. Mai 2023 wurde das 140. Jubiläum gefeiert. Während der DWV zur Zentralveranstaltung an den Gründungsort Fulda eingeladen hatte, freuten sich die Wanderfreunde 1922 Damm e.V. über einen gelungenen Wander-Mutter-Tag vor Ort in unserer Region.
Unsere kleine Gruppe traf sich am Aschaffenburger Busbahnhof und fuhr mit dem ersten Bus, der Sonntags in Richtung Johannesberg fährt. Bei der Haltestelle Glattbach, Himbeergrund starteten wir unsere Wanderung dem Wegzeichen W (= Welzbacher-Weg) folgend. Dieser Wanderweg ist nach Toni Welzbacher aus Aschaffenburg benannt, der seit 1930 im Vorstand des Spessartbundes und langjähriger Hauptwegewart war. Mit Farbtopf und Pinsel war er ab 1951 oft unterwegs nach dem Motto “Eine gute Markierung ist unsere beste Visitenkarte”.
Bald erreichten wir den „Dreimärker“, der auf dem Platz steht, wo die Gemarkungen Aschaffenburg-Damm, Glattbach und Steinbach aneinandergrenzen. Am Beispiel des dort aufgestellten Wegweisers erklärte Regina Lang, welche die Wanderleitung übernommen hatte, die Konzeption des Markierungssystems nach den Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes. Insgesamt werden im Spessart etwa 5.500 Kilometer Wanderwege von ehrenamtlichen Markierern betreut. Für dieses Engagement möchten wir heute an dieser Stelle den mehr als 250 Freiwilligen aus den Ortsgruppen des Spessartbundes „Danke“ sagen.
Immer wieder öffneten sich verschiedene Ausblicke auf die Umgebung von Aschaffenburg. Einmal erkannten wir den Bachgau mit dem Odenwald dahinter, später spannte sich der Bogen der Spessarthügel am östlichen Horizont. Der 176 m hohe Sendemast Pfaffenberg ragt von weitem sichtbar imposant aus der Landschaft empor. Vorsichtig überquerten wir die Straße nach Steinbach, um auf dem Welzbacher-Weg weiter durch den Frühlingswald zur Batzenlooshöhe zu gelangen. Schließlich erreichten wir auf einem waldigen Trampelpfad das „Börerskreuz“, auch „Bernatzer Kreuz“ genannt. Dieses Gedenkkreuz wurde errichtet, um an den vor 340 Jahren verunglückten Jörg Börer zu erinnern. Der Wanderweg führte unsere kleine Gruppe weiter zum Waldfestplatz im Strietwald, wo wir in angenehm warmer Sonne eine Pause einlegten. Speisen und Getränke aus dem Angebot des Vereines „Sportgemeinde Strietwald“ stillten unseren Hunger und Durst. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Heimweg. Der Welzbacher-Weg endet am Nordfriedhof. Da die Bushaltestelle dort nur selten angefahren wird, folgten wir nun der Konradstraße abwärts bis zur Haltestelle Herrenwaldstraße. Nach kurzer Wartezeit kam der Linienbus, mit dem wir zurück zum Bahnhof fuhren. Mit einem herzlichen Dankeschön an die Wanderleitung trennten wir uns nach dem sonntäglichen Ausflug zufrieden mit der angenehmen Gesellschaft.